Posts mit dem Label Ganzgewebeband werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Ganzgewebeband werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Montag, 26. Juli 2021

Buchreparatur Micky Maus und Donald Duck-Buch

repariertes Buch

 

Erinnert ihr euch an das Fotoalbum mit dem knallorangefarbenen Buchbinderleinen? Das Leinen hatten wir damals erworben, um das Buch zu reparieren, das ich euch heute hier zeige. Hierfür hat überwiegend der Bücheronkel die Lorbeeren zu bekommen, denn auch wenn die Buchreparatur schon einige Jahre zurückliegt, hat er den größten Anteil an dieser Arbeit. Außerdem ist er in Sachen Buchreparatur mittlerweile der Spezialist im Gegensatz zu mir. Doch von Anfang an.

altes Buch mit kaputtem Einband
altes Buch mit kaputtem Einband
altes Buch mit kaputtem Einband

So sah das Buch aus, als wir es bekommen haben. Wie das bei Kindern nun mal so ist, muss ein Buch schon einiges aushalten, da geht der Einband schon mal ziemlich kaputt mit der Zeit. Es musste also ein neuer Einband her.

repariertes Buch
repariertes Buch
altes Buch mit neuem Einband
neuer Spiegel (Vorsatz hinten)

Wir haben die Buchdeckel und die Spiegel (Vorsatz vorn und hinten) eingescannt, bearbeitet und neu ausgedruckt. So konnten wir einen neuen Einband herstellen und haben die ausgedruckten Bilder der ursprünglichen Buchdeckel aufgeklebt, die neu ausgedruckten Seiten für die Spiegel runden das Bild ab.

So konnten wir ein ziemlich ramponiertes Buch wieder in ein neues Gewand kleiden. Ich finde das Endergebnis ziemlich gelungen. Das orangefarbene Leinen, das wir damals dafür besorgt hatten, passte hier einfach sehr gut, auch wenn die Farbe eigentlich ziemlich grässlich ist. xD Aber wie ich ja auch schon bei diesem Fotoalbum beweisen konnte, kann auch so eine grelle Farbe gut zur Geltung kommen.


Bis bald,

Eure Gerdi



Material: Buchbinderleinen vom örtlichen Papierladen


Hinweis: Die verlinkten Seiten dienen lediglich zur Information und werden nicht gesponsort (d.h. ich werde nicht dafür bezahlt).

Montag, 3. Mai 2021

Bücher mit Relief

Relief Schneckenhaus

Mir ist mal wieder bewusst geworden, dass ich auf diesem Blog sehr viele Bücher, die ich bisher gemacht habe, noch nie gezeigt habe. Und da nicht immer nur neue Bücher entstehen, zeige ich euch heute mal ein paar Bücher, die schon vor längerem entstanden sind. Alle Bücher haben eines gemeinsam: Sie wurden mit einem Relief in einem Ganzgewebeband gearbeitet.

Tagebuch mit Relief

So ein Relief ist eigentlich recht einfach zu bewerkstelligen. Man schneidet das gewünschte Motiv aus einem dünnen Karton aus und klebt das Motiv auf den Buchdeckel. Anschließend wir der Buchdeckel wie gewohnt eingebunden. Hier ist mein erster Versuch zu sehen: ein Schneckenhaus.

Tagebuch mit Relief

Es ist gar nicht so einfach, das Relief auf den Buchdeckeln mit der Kamera gut einzufangen. Ich habe es versucht, aber es ist nicht sehr gut zu erkennen. Jedenfalls befindet sich auf dem vorderen Deckel die Kontur des Schneckenhauses, das ich ausgeschnitten hatte, und für den hinteren Buchdeckel hatte ich dann im Prinzip das Innere des Schneckenhauses verwendet, das übrig war. Vielleicht hätte ich etwas stärkeren Karton für das Relief verwenden müssen, um es besser hervortreten zu lassen? Das macht jedoch die Verarbeitung auch schwieriger. Vermutlich bin ich nur nicht gut genug beim Fotografieren, denn ein Relief braucht auch den Schatten und nicht nur Licht. :)

Tagebuch

Das Buch ist ansonsten mit einer klassischen Fadenheftung in Din A5 gebunden worden.  Das elfenbeinfarbene Papier ist mit ca. 110-120 g/m² doch schon recht kräftig. Insgesamt hat man hier auf 160 Seiten viel Platz für Gedanken oder kreative Spielereien.

Vorsatz vorne


Vorsatz hinten

Als Vorsatzpapier konnte ich glücklicherweise ein sehr passendes Motiv ergattern, wie ich finde. Ich hatte das Buch schon vor einigen Jahren in einem Buchbindekurs hergestellt und der Kursleiter hatte da auch immer haufenweise Motivpapiere zur Verfügung gestellt.


Narnia als Relief


Narnia als Relief

Dieses Buch gehört zu einer ganzen Reihe. Viele kennen bestimmt die Buchreihe "Die Chroniken von Narnia" von C.S. Lewis. Zusammen mit dem Bücheronkel habe ich schon vor einigen Jahren diese Buchreihe selbst gebunden. Wir haben die Bücher selbst auf Papier ausgedruckt und mit einer klassischen Fadenheftung jeweils in ein Hardcoverbuch (Din A5) verwandelt. Jedes Buch trägt auf dem vorderen Buchdeckel das Relief "Narnia".

Vorsatz vorn

Als Vorsatzpapier haben wir ein Pariser Marmorpapier verwendet, das gut zum grünen Leinen passt, das wir für die Einbände ausgewählt hatten.

Buchrücken Narnia-Reihe

Bei jedem Buch der Reihe haben wir auf dem Buchrücken auch noch einen Buchstaben als Relief eingearbeitet, so dass die sieben Bücher nebeneinander noch einmal das Wort "Narnia" ergeben. Da "Narnia" nur aus sechs Buchstaben besteht, es aber sieben Bücher sind, hat das letzte Buch ein Symbol bekommen, das für Narnia steht.

Schuber

Narnia-Reihe im Schuber

Und was natürlich bei einer so schönen Buchreihe nicht fehlen darf, ist der passende Schuber. Für den Schuber haben wir noch einmal das Marmorpapier verwendet, das auch schon für die Spiegel (Vorsatz) verwendet wurde. Hier waren wir dann etwas "faul" und haben den Schriftzug "Narnia" auf das Marmorpapier gedruckt, anstatt hier noch einmal mit einem Relief zu arbeiten.



Relief Spinnennetz

Das letzte Buch, das ich heute hier zeigen möchte, hat ein Spinnennetz als Relief bekommen. Für dieses Motiv habe ich etwas tüfteln müssen, bis mir das Netz gefallen hatte und es auch halbwegs vernünftig ausgeschnitten werden konnte.

Relief auf dem hinteren Buchdeckel: kleine Spinne

Was bei einem Spinnennetz nicht fehlen darf, ist natürlich die zugehörige Spinne. Diese habe ich als Relief auf dem hinteren Buchdeckel gearbeitet.

Tagebuch

Für das Buch habe ich ein graues, 120 g/m² schweres Skizzenpapier verwendet und die Seiten mittels einer klassischen Fadenheftung zu einem Buchblock gebunden. Das Format ist quadratisch geworden mit ca. 12 x 12 cm.


Das waren meine Bücher, die mit einem Relief auf den Buchdeckeln daherkommen. Das macht irgendwie Lust, sich noch mehr damit zu beschäftigen, denn diese Beispiele sind alle ja doch recht schlicht und simpel gehalten und ich habe immer das Gefühl, dass noch das gewisse Etwas fehlt. :)
Habt ihr auch schon mit einem Relief bei der Gestaltung eurer Bücher gespielt?

Bis bald,
Eure Gerdi




Montag, 22. Januar 2018

Handgebundenes Tagebuch mit Stoff vom Stoffmarkt


Uff, sehr lange habe ich hier nichts gezeigt, muss ich zugeben. So vieles ist privat in der Zwischenzeit passiert, von dem ich hier gar nicht groß berichten werde. Aber zeigen möchte ich auch weiterhin Bücher und Arbeiten aus Papier. Ich weiß nicht, wie regelmäßig das in Zukunft sein wird, aber es gibt bereits ein paar Bücher, die ich zeigen kann, also kommt hier gleich das erste.


Dieses Buch ist noch 2016 entstanden. Ich hatte in diesem Beitrag zumindest schon den Buchblock als Rohbau gezeigt. Mein Lebensgefährte hat den Block selbst geheftet und in seinem Blog Schritt für Schritt davon berichtet.


Die Besonderheit ist, dass der Einband mit einem selbst kaschierten Stoff eingebunden wurde. Als wir auf dem Stoffmarkt waren, hatten wir zwei Baumwollstoffe gekauft, die ihr hier auf dem Foto sehen könnt. Diese wurden mit dünnem Chinapapier auf der Rückseite kaschiert, so dass sie sich anschließend fast wie Buchbinderleinen verarbeiten lassen.


Allerdings nur fast, denn das Kaschieren von Baumwollstoff muss ich noch ein wenig optimieren. Mein Hauptproblem beim Verarbeiten für den Einband war, dass der Stoff stellenweise nicht ganz so gut am Chinapapier haftete. Vermutlich zu wenig Leim oder zu schnell angetrocknet oder nicht gewissenhaft genug den Stoff auf dem Papier glatt gestrichen... Jedenfalls entstanden dadurch kleine Luftblasen zwischen Stoff und Chinapapier, die sich zum Glück größtenteils wieder raus streichen ließen.


Das Endergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen, finde ich. Das Buch ist mittlerweile auch schon längst voll geschrieben - es wäre also eigentlich an der Zeit, wieder ein neues zu binden. :)

Bis bald,
Eure Gerdi



Anleitung Fadenheftung
Anleitung Ganzgewebeband



Hinweis: Die verlinkten Seiten dienen lediglich zur Information und werden nicht gesponsort (d.h. ich werde nicht dafür bezahlt).

Samstag, 1. Juni 2013

[Anleitung] Fotoalbum

Neben den "normalen" (Schreib-)Büchern kann man in der Buchbinderei noch einiges machen. Habe ich hier schon beschrieben, wie man einen Kasten herstellen kann, so möchte ich heute beschreiben, wie man ein Fotoalbum bindet.

Was benötigt man für ein Fotoalbum?

  • (Foto-)Karton (in meinem Beispiel in Chamois mit einem Flächengewicht von 300g/m²)
  • Lineal
  • Cutter
  • Falzbein
  • eventuell Vorsatzpapier
  • Shirtinggewebe (wenn mit Vorsatzpapier gearbeitet werden soll)
  • Ahle
  • Buchbindernadel
  • Buchbinderzwirn (für die stärkeren Kartonlagen empfielt sich auch ein starkes Zwirn, im Beispiel wird Leinenzwirn der Stärke 18/3 verwendet)
  • Leinenstreifen für die Heftung
  • (Leim-)Pinsel
  • Lumbeckleim
Zusätzlich wird noch das Material benötigt, das man für die gewünschte Einbandart braucht. Dieses ist bei der entsprechenden Anleitung aufgeführt.

Ein Buchblock für ein Fotoalbum erfordert etwas mehr an Vorbereitung, als dies beim Buchblock für das Notiz- oder Schreibbuch der Fall ist. Zunächst wird der Fotokarton so zugeschnitten, dass er doppelt so breit und genauso hoch ist, wie der fertige Buchblock werden soll. Beim Fotoalbum mit diesem dicken Karton nimmt man pro Heftlage nur zwei Bögen Karton. Zu den Bögen für die Heftlagen schneidet man am besten zwei oder drei zusätzliche Bögen zu (zumindest auf die gleiche Höhe). Nun werden die Bögen in der Mitte gefalzt. Dazu legt man erst Ecke auf Ecke. Dann falzt man erst mit der Hand vor und streicht den Falz dann mit dem Falzbein zweimal glatt. Würde man direkt mit dem Falzbein falzen, so würden man beim Fotokarton unschöne Falten entstehen. Hat man für jede Heftlage zwei Bögen gefalzt, dann nimmt man sich die übrig gebliebenen Bögen zu Hand, falzt sie einmal in der Mitte und falzt sie dann im Zick-Zack zu einer Art "Ziehharmonika".


Jeden dieser doppelten Winkel schneidet man nun etwa 1,5 bis 2cm vom Falz entfernt ab. Am besten geht dies mit einem Hebelschneider mit Längenanschlag, aber auch mit Lineal und Cutter kann man schöne Ergebnisse erzielen. Die Breite kann auch durchaus minimal variieren.

Nun nimmt man sich einen gefalzten Bogen, steckt den oben zugeschnittenen Winkel aus zwei Kartonlagen auf dessen Falz und steckt einen zweiten Bogen darüber um so eine komplette Heftlage zu erhalten.


Diese Winkel dienen beim fertigen Album dazu, die Dicke der Fotos auszugleichen, sodass dieses nicht zum Schnitt hin auffächert und der Rücken nicht bricht.

Um das Aufschlagverhalten des fertigen Fotoalbum zu verbessern, sollte man insbesondere bei kleineren Formaten mit dem Lineal und dem Falzbein parallel zum Falz und etwa 5 mm von diesem entfernt zwei bis drei Rillen in den Fotokarton eindrücken.


Die fertigen Heftlagen sehen dann in etwa so aus.


Die Weiterverarbeitung verläuft nun wie in der Anleitung zur Herstellung eines Buchblocks in Fadenheftung beschrieben. Wünscht man Vorsatzseiten, dann setzt man diese wie dort beschrieben an. Dann werden die einzelnen Heftlagen zu einem Buchblock geheftet, was auch in der Anleitung zum Buchblock genauer beschrieben ist. Bevor man jedoch nach dem Heften nach der bereits bekannten Anleitung weiterarbeiten kann, muss man noch einen Zwischenschritt einfügen. Damit der Buchblock am Rücken in etwa gleich dick ist, wie am Schnitt, steckt man Kartonstücke, die etwas größer als die Seiten sind, an den Stellen mit den "Abstandhaltern" zwischen die Seiten. Von der Dicke her sollte man keinen Absatz mehr fühlen können, wenn man mit dem Finger vom Rücken zum Buchschnitt über die oberste Seite streicht.


Nun arbeitet man den Rest der Anleitung für den Buchblock ab und erhält dann den fertigen Block für ein Fotoalbum. Die zusätzlichen Blätter lässt man im Block, bis man das fertige Album am Ende aus der Presse entnimmt. Für die Weiterverarbeitung stehen einem die gleichen Möglichkeiten offen, wie bei anderen Büchern auch. Man kann also eine Halbdecke, eventuell auch mit leinenbezogenen Buchecken, oder auch eine Ganzdecke anfertigen. Die jeweilige Bearbeitung verläuft ganz genau so, wie in den verlinkten Anleitungen beschrieben.

Wenn das fertige Album aus der Presse entnommen wird, dann entnimmt man noch die zusätzlichen Papier- oder Kartonlagen und hat dann ein selbstgemachtes Fotoalbum in Händen. Es folgen noch ein paar Bilder vom fertigen Beispiel.

Auf dem folgenden Bild sieht man mein Beispiel mit einem Halbleineneinband, der mit einem schönen blauen Batikpapier bezogen ist, das mit silbernen Ranken bedruckt ist.


Auf dem nächsten Bild ist das Kapital des Fotoalbum mit blau-weiß gestreiftem Kapitalband zu sehen. Auch sieht man schön die Kartonstreifen, die beim gefüllten Album die Dicke der Fotos ausgleichen sollen.


Auf dem letzten Foto kann man beim aufgeschlagenen Album noch einmal schön diese Kartostreifen erkennen.


Über Eure Kommentare würde ich mich wie immer riesig freuen. Vielleicht möchte ja auch jemand ein Beispiel seines Schaffens zeigen?

Bis bald.

Der Bücheronkel

Mittwoch, 24. April 2013

Klecksen

Schnittverzierungen bei Büchern sind schon fast eine Wissenschaft für sich. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die ganz hohe Kunst ist es, einen Buchschnitt so zu bemalen, dass das Bild erst dann sichtbar wird, wenn der Schnitt in eine gewisse Richtung gebogen wird. Von solchen Kunstwerken sind wir weit entfernt und haben uns daher erst nur an die einfachste Form der Schnittverzierung gewagt: den Sprengschnitt.

gesprenkelter (Fuß-)Schnitt
So ein Sprengschnitt ist recht einfach zu bewerkstelligen, daher haben wir das einfach mal ausprobiert. Versuchsobjekt war ein kleines Buch in DIN A6 mit klassischer Fadenheftung (Anleitung Fadenheftung), welches ich mit einem Stoff eingebunden habe (Anleitung Ganzgewebeband), auf dem passenderweise Kleckse zu sehen sind. Das Besondere an dem Stoff ist, dass es kein Buchbinderleinen ist, sondern ein ganz normaler Baumwollstoff, den ich selbst mit dünnem, handgeschöpftem Chinapapier kaschiert hatte. Ich wollte das gerne einmal ausprobieren, weil Buchbinderleinen doch recht langweilig und einseitig sein kann und so eröffnen sich einem plötzlich eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten.


Den Schnitt besprenkelt man vor dem Anpappen des Buchblocks mit der gewünschten Farbe, das ist nämlich eine ziemliche Sauerei und hierbei sollte man ausreichend Zeitungspapier auslegen. Ist der Schnitt trocken, kann man den Buchblock in die vorbereitete Decke hängen.


Das kleine Büchlein gefällt mir sehr gut, der Stoff mit den Klecksen ist einfach hübsch und ich finde, der blau gesprenkelte Schnitt passt sehr gut dazu. Außerdem konnte ich mit diesem Buch gleich zwei Dinge auf einmal ausprobieren: den selbst kaschierten Stoff und den Sprengschnitt.


Sollte ich mal wieder einen Stoff sehen, der mir für ein Buch gut gefällt, werde ich das mit dem selbst Kaschieren bestimmt noch einmal machen, denn der Stoff lässt sich dadurch zum Buchbinden viel einfacher verarbeiten. Außerdem muss man nicht befürchten, dass der Leim sich durch den Stoff drückt und unschöne Flecken verursacht, denn ich habe auch schon unkaschierten Stoff für Bücher verarbeitet, da besteht ein gewisses Risiko, dass man sich sein Buch völlig ruiniert. Es eignet sich auch nicht unbedingt jeder Stoff zum Buchbinden, dünne Baumwollstoffe (wie für Patchwork) sind am besten geeignet.

Bis bald,
die Basteltante


Hinweis: Die verlinkten Seiten dienen lediglich zur Information und werden nicht gesponsort (d.h. ich werde nicht dafür bezahlt).

Dienstag, 2. April 2013

[Anleitung] Ganzgewebeband

Da wir in einer der vorhergehenden Anleitung einen Buchblock hergestellt haben, machen wir uns jetzt daran, daraus ein Buch zu machen. Wie man daraus einen Halbgewebeband macht, habe ich ja bereits gezeigt. Heute erkläre ich, wie man einen Ganzgewebeband hestellt. Dazu brauchen wir:
  • Buchbinderleinen oder Bibliotheksleinen
  • Graupappe 1,5 mm oder 2 mm
  • Schrenzpappe
  • Packpapier
  • Kaschierleim (wir verwenden hierzu Elasta N von Planatol)
  • (Leim-)Pinsel
  • Cutter
  • Lineal
  • Falzbein
  • 2 Bretter
  • 4 Schraubzwingen
Sollten irgendwelche Begriffe nicht ganz klar sein, dann sollten sie im Glossar zu finden sein. Falls nicht könnt Ihr aber auch einen Kommentar hinterlassen, ich werde mich dann bemühen, alle Unklarheiten zu beseitigen. Auch bei anderen Fragen solltet Ihr Euch nicht scheuen, nachzufragen.

Zunächst muss man die Deckel für die Einbanddecke zuschneiden. Dazu misst man die Höhe des Buchblocks ab und gibt 6 mm (3 mm Kante oben und 3 mm Kante unten) zu. Das ist die Höhe der Deckel. Für die Breite misst man die Breite des Buchblocks ab der (Falz-)Kante, die durch das Abpressen entstanden ist, und gibt hier 3 mm zu. Das ist die Breite der Deckel. Man kann auch den Buchblock auf die Graupappe entsprechend auflegen und die Kanten per Augenmaß zugeben. Dabei liegt die (Falz-)Kante auf der Kante der Graupappe. Als nächstes schneidet man die Deckel mit Cutter und Lineal zu oder bedient sich dazu einer Pappschere. Mit einem Streifen Papier, den man um den Rücken des Buchblocks legt, kann man dessen Dicke abmessen. Nun schneidet man einen Streifen Schrenzpappe in der Dicke des Buchblocks und der Höhe der Buchdeckel abzüglich eines Millimeters als Rückeneinlage zu. Als letztes schneidet man ein Stück Packpapier so zu, dass es in der Breite die Breite der Rückeneinlage plus etwa 5 cm hat und in der Höhe minimal kürzer als diese ist.

Zugeschnittene Teile für die Decke

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...