Kostenlose Anleitungen
Klick auf's Bild führt zur jeweiligen Anleitung
|
Einfaches Heft mit Rückenstichheftung |
***
|
French linked stitch kombiniert mit koptischer Bindung |
***
Für die koptische Bindung zeigen wir verschiedene Varianten:
|
Koptische Bindung, erste Variante |
|
Koptische Bindung, zweite Variante; für ein
Zopfmuster auch an den äußeren Reihen |
|
Two-Needle-Coptic-Stitch: koptische Bindung
mit Technik unter Verwendung von zwei Nadeln |
***
***
Klassische Buchfertigung mit Fadenheftung und Hardcover:
|
Buchblock mit Fadenheftung herstellen |
|
Buchblock als Halbgewebeband binden |
|
Buchecken mit Leinen beziehen |
|
Buchblock als Ganzgewebeband binden |
***
|
Herstellung eines Fotoalbums in Fadenheftung |
***
***
|
Japanische Blockbindung |
Danke für diese super Anleitungen! Jetzt kann ich Super-Geschenke selbermachen, ein Gästebuch für das Pensionierungsfest eines Musikkolegen, ein Buch mit leerem Notenpapier für einen Freund von mir der Berufsmusiker ist , und für mich ein Fotoalbum für die Ferienfotos aus dem Engadin. Zum Anfang habe ich jetzt erst einmal ein Notizbuch in japanischer Bindung gemacht.
AntwortenLöschenWir würden uns freuen, wenn du uns deine fertigen Werke zeigst, falls du Lust hast. :)
LöschenLieben Dank für die tollen Anleitungen!
AntwortenLöschenIch habe ein ständig, immer wieder (und ziemlich frustrierendes) Problem:
Jedes Mal, wenn ich den Einband beklebe oder das Vorsatzpapier auf die Graupappe aufbringe, wellt sich mein Papier. - Ich habe bereits zähflüssigen Tapetenkleister, Buchbindeleim und sogar Sprühkleber versucht. - Es wellt sich trotzdem (wenn auch manchmal weniger) und das Ergebnis sieht total unsauber aus.
Habt ihr vielleicht einen Tipp und eine konkrete Kleberempfehlung, was ihr normalerweise nehmt?
Viele Grüße
Hallo Sarah,
Löschenzunächst einmal danke für die Blumen.
Zuerst einmal zur Leimfrage - wir verwenden Elasta N von Planatol. Dieser soll zwar für die Verarbeitung korrekt eingestellt sein, wenn man ihn in der 1,05kg-Dose kauft, wir verdünnen ihn aber dennoch leicht mit Wasser, sodass er von der Viskosität her in etwa auf einen etwas dickeren Biskuitteig (roh) heraus kommt. Kommt man damit noch nicht zurecht (kommt beim Anpappen des Buchblocks in die Einbanddecke schon mal vor, wenn man noch nicht so viel Erfahrung hat), dann kann man eine Mischung aus 4 Teilen Tapetenkleister (1:50) und einem Teil Elasta N verwenden. Diese Mischung hat eine etwas längere offene Zeit, d.h. sie lässt sich nach dem Auftragen etwas länger verarbeiten. Eine Alternative zu letztgenannter Mischung ist ein Kaschierleim von Eukalin vom Typ 1969, der aber in Hobbymengen nur äußerst schwer zu bekommen ist. Es gibt sicher noch andere Leimtypen, die geeignet sind, die ich aber nicht kenne und daher keine Aussage darüber tätigen kann. Wir verwenden für Kaschierarbeiten aller Art Elasta N und zum Anpappen die Mischung aus Elasta N und Kleister.
Das sich Wellen des Papiers kann mehrere Ursachen haben.
- Dies kann passieren, wenn man Papier in der falschen Richtung verwendet. Man sollte industriell gefertiugtes Papier immer mit der Laufrichtung parallel zum Buchrücken verwenden. Was das heißt, und wie man diese feststellen kann ist in der Anleitung zur Herstellung eines Buchblocks in Fadenheftung direkt nach der Auflistung der benötigten Materialien beschrieben.
- Es kann auch sein, dass die Zeit, in der das Papier einweicht und sich dehnen kann nicht ausreicht. Nach dem Anschmieren des Papiers mit Leim sollte man schon in etwa eine halbe Minute warten, bis die Feuchtigkeit die Papierfasern etwas durchdrungen hat, bevor man es dann weiterverarbeitet. Die genaue Zeit hängt natürlich auch vom Papier ab, sodass man hier erst Erfahrungen sammeln und ein Gefühl für das Material erlangen muss.
- Auch die Qualität des Papiers spielt eine Rolle, denn billiges Kopierpapier hat oft eine hohe Restfeuchte und ist dann für unsere Zwecke nicht besonders geeignet. Hier machen sich ein oder zwei Euro bezahlt, die man für einen 500 Blatt Pack mehr ausgibt.
- Zuletzt ist noch zu erwähnen, dass mit dem Laserdrucker oder Fotokopierer bedrucktes Papier (Digitaldruck) eher dazu neigt, sich zu wellen. In diesen Druckwerken läuft das Papier über Rollen und wird gleichzeitig stark erhitzt, sozusagen in die Wellenformn gebügelt. Dies passiert besonders stark bei oben erwähntem Billigpapier, weshalb auch hier gilt, lieber etwas mehr ausgeben, als nachher in die Röhre zu schauen. Wir haben mit Kopierpapier des Herstellers Xerox gute Erfahrungen gemacht, aber auch andere Hersteller haben gute Papiere.
Meist ist es eine Mischung aus mehreren Gründen, warum man Probleme bekommt. Sollten diese Tipps nicht geholfen haben, dann ist eine Ferndiagnose sehr schwierig. In diesem Fall empfiehlt sich der Besuch eines Buchbindekursus, wo man die nötigen Handgriffe live gezeigt bekommt und auch direkt korrigiert wird. Das Anpappen benötigt im Übrigen viel Übung, da habe ich auch erstmal viele Bücher versaut, bevor ich das einigermaßen hinbekommen habe. Kopf hoch, Du bekommst das auch irgendwann hin - es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, wie man so schön sagt ;)
danke danke danke für die richtig schnelle Antwort!
Löschenich werde mal das von Dir genannte Planatol besorgen - vielleicht liegts ja am Kleber? Die Einwirkzeit ist auch noch ein Faktor - daran hatte ich noch gar nicht gedacht.
Was empfiehlst Du für eine Papierstärke für den Einband und fürs Vorsatzpapier? Ich habe für den Einband mit Geschenkpapier experimentiert, da das ja vergleichsweise günstig zu haben ist. - Hier aber wieder das Problem mit dem Wellen. Packpapier hat sich ein wenig besser bewährt...
Als Vorsatz bewärt sich hier ein Maschinenbütten mit 120g/m². Ich habe aber auch schon mit 100g/m² Kopierpapier gearbeitet, wenn Illustrationen erhalten werden sollten, das Buch aber eine neue Bindung brauchte. Aber mit dem Bütten mit 120 oder gar 160g/m² kann man nix falsch machen.
LöschenFür den Einband ist Geschankpapier eindeutig nicht geeignet, weil zu dünn. Auch das Packpapier ist schon grenzwertig, lässt sich aber, wenn man alles richtig macht auch wellen- und faltenfrei aufkaschieren. Ich verwende auf Arbeit meist Elefantenhaut mit 120g/m² (das ist ein beschichtetes Papier, das man leicht feucht abwischen kann, daher für Bibliotheksbände gut geeignet, wenn es keine Ganzgewebebände sein sollen). Aber mit 100g/m² Kopierpapier ist man auch gut bedient. Alternativ kann man auch gut Buntpapier verwenden, das man beim Buchbinderbedarf bekommt, was allerdings teurer als Geschenkpapier ist. Unser Lieblingspapierladen hat da auch eine schöne Auswahl, der Link ist unten rechts ja zu finden.