Freitag, 21. Oktober 2016

Fotoalbum-Reihe #5



Bei diesem Fotoalbum habe ich nur den Einband selbst hergestellt. Ich wollte mal testen, wie gut sich ein fertiger Buchblock verarbeiten lässt, der im Prinzip günstiger war als das Material, das ich sonst zur Herstellung eines Buchblocks verwende. Der Buchblock ist schon komplett fix und fertig und enthält sogar Spinnenpapier zwischen den Seiten zum Schutz der Fotos. Solche Buchblöcke gibt es in verschiedenen Größen und Varianten, auch als Notiz- oder Adressbücher, Kalender oder Kochbücher.


Es ist auf jeden Fall bequem und von Vorteil für diejenigen, die z.B. keinen Zugang zu einem Stapelschneider haben, um den Buchblock schneiden zu lassen, aber auch für diejenigen, die sich nicht so sehr für das Heften des Buchblocks begeistern können. Ich persönlich mache das sehr gerne, aber es gibt viele, die sich am liebsten bei der Herstellung der Bucheinbände kreativ ausleben.


Der Einband, den ich hergestellt habe, ist ein Halbgewebeband mit Leinenecken. Was ein bisschen tricky war, war das Einhängen des Buchblocks in den Einband. Bei den Buchblöcken, die ich sonst selbst mache, lege ich immer Papier zwischen die Seiten, so dass die Steigung zwischen Buchschnitt und Buchrücken ausgeglichen wird und die Verarbeitung einfacher wird. Bei dem fertigen Buchblock hier gab es das aber nicht und ich hatte auch selbst nicht soweit gedacht, Papier einzulegen, um die Steigung auszugleichen. Das hat das Einhängen doch ein wenig erschwert, weil sich der Vorsatz auf der einen Seite nicht richtig an den Buchdeckel anschmiegen wollte. Aber mit ein bisschen Gewalt Geduld habe ich es doch geschafft und es ist ein schönes Fotoalbum geworden. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, häufiger solche fertigen Buchblöcke zu verarbeiten. Ich war mir lange Zeit zu "fein" dazu, weil ich ja schließlich selbst Buchblöcke herstellen kann ;) und da viel freier in der Wahl des Papiers bin und auch die Größe selbst bestimmen kann. Aber eigentlich sind die fertigen Buchblöcke qualitativ wirklich sehr gut und meist (wenn überhaupt) nicht viel teurer als das Material, das man für einen Buchblock kaufen würde. Und man hat damit dann viel weniger Arbeit.


Als ich den Einband für dieses Album herstellte, hatte ich noch keinen bestimmten Zweck dafür im Kopf. Ich wühlte wie immer in meiner kleinen Papiersammlung herum und fand dieses silber gemusterte Papier, das ich schon vor einiger Zeit gekauft hatte, und ich hatte auch noch silberfarbenes Leinen. Es passte einfach perfekt zusammen.
Als ich dann erfuhr, dass eine Kollegin von uns am 10. September gestorben war und meine Kollegen der Familie in China gerne zur Erinnerung ein Fotoalbum schenken wollten, in dem Fotos von unserer Kollegin zeigen sollten, dass sie sich hier in Deutschland gut eingelebt hatte und wir sie alle sehr mochten und schätzten, wusste ich, dass es dieses Album sein würde, das ich dafür zur Verfügung stellen würde. Mittlerweile ist dieses Album also voller Fotos von dieser Kollegin, zusammen mit ihrem Mann und mit Freunden, und natürlich auch ein paar Gruppenfotos von unserer Arbeitsgruppe. Ihr Mann hat es vor ein paar Wochen schon mit in die Heimat genommen.
Wir sind alle sehr betroffen darüber, was passiert ist, denn besagte Kollegin war erst 32 Jahre alt und starb an einer Autoimmunerkrankung, gegen die die Ärzte einfach nichts ausrichten konnten. Damit gerechnet hatte keiner, daher waren wir umso mehr geschockt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich das erst für den Ehemann sein muss. Mir fehlen einfach die Worte.

Bis bald,
eure Gerdi






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Donnerstag, 6. Oktober 2016

Leinenkreise



Was ich unbedingt häufiger machen sollte, ist das Verwenden von Sprüh-Acrylfarbe und dann das Leinen selbst zu gestalten. Damit kann man wunderschöne Sachen machen, wie bei der Sommerpost 2014. Was wohl aus den Büchern, die ich verschickt habe, geworden ist?

Aber hier in diesem Fall war meine Idee, ganz schlichte Kreise und Ringe auf das Leinen aufzusprühen, damit es zu dem Papier passt, das ich gern zum Kaschieren innen verwenden wollte. Ich hatte noch Reste von einem lilafarbenen Papier mit Ringen und Kreisen, das ich auch für eines dieser drei Alben verwendet hatte.

Auf dem Foto oben habe ich erst einmal nur grob geübt. Das Ergebnis auf dem Leinen seht ihr hier:


Ich bin ziemlich unzufrieden, weil das Leinen ein wenig fleckig geworden ist. Dass zusätzlich unterschiedliche weiße Schatten entstanden sind, finde ich gar nicht so schlimm, aber insgesamt finde ich das Ergebnis einfach unsauber. Aus Zeitmangel habe ich das Leinen trotzdem verarbeitet. Das Endergebnis kann ich leider nicht zeigen, da ich vergessen habe, Fotos zu machen...
Aber es ist wieder ein schlichtes Album mit Heftringen wie bereits HIER und HIER geworden. Es war ebenfalls ein Abschiedsgeschenk für eine Kollegin, die uns verlassen hat. Ich selbst fand das fertige Album nicht besonders schön, aber meine Kollegen fanden es alle ganz großartig und besonders eine Kollegin fand sogar, dass es das bisher schönste sei, das sie von mir gesehen hatte. Naja - ich glaube, sie fand es deshalb so toll, weil ihre Lieblingsfarbe lila ist. ;)

Bis bald,
eure Gerdi



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