Dienstag, 2. Juli 2013

Honeymoon

 

Die Hochzeitssaison ist in vollem Gange. Im Mai waren wir zu einer Hochzeit eingeladen und haben DIESES selbstgebundenes Fotoalbum verschenkt. Eine Kollegin von mir wollte auch ein Fotoalbum zu einer Hochzeit verschenken, aber da sie selbst keine Bücher binden kann, haben wir eines für sie gemacht. Dabei sind wir im Prinzip genauso vorgegangen wie in dieser Anleitung.


Für den Buchblock haben wir den gleichen Fotokarton wie schon zuvor verwendet, auch in der gleichen Größe, so dass die gefalzten Bögen am Ende ca. 25 x 35 cm groß sind. Die Bindung ist eine klassische Fadenheftung (--> Anleitung). Der Einband ist eine Halbgewebedecke (--> Anleitung) mit gold-/honigfarbenem, geschlossenen Buchbinderleinen für Rücken und Ecken (--> Anleitung). Das Papier für die Decke hat meine Kollegin selbst ausgesucht, es handelt sich hierbei um ein interessantes weißes Papier, das mit Fäden in einer Art Schlingen-Muster bestickt ist. Es sieht zwar schick aus, allerdings ließ es sich nicht so einfach verarbeiten. Die helle Farbe ist für Verschmutzungen sehr anfällig, da muss man natürlich sehr sorgfältig arbeiten. Und sobald man das Papier beschneiden muss, durchtrennt man auch irgendwo Fäden die dann ausfransen können. Außerdem ist es nicht so einfach, alle Luftblasen unter dem Papier rauszustreichen, da die Fäden auf beiden Seiten ein wenig auftragen. Außerdem verläuft die Laufrichtung parallel zu den gestickten Fäden - ausnahmsweise haben wir das Papier also nicht mit der Laufrichtung parallel zum Buchrücken verarbeitet, weil das Muster quer verlaufend einfach besser wirkt. Es war also ein bisschen tricky, nichts für Ungeübte.

Da meine Kollegin sich dachte, dass das Pärchen in dieses Fotoalbum seine Fotos von den Flitterwochen sammeln könnte, hat sie sich zusätzlich die Prägung "Honeymoon" für den Buchrücken gewünscht.


Leider geben die Fotos die Farben des Leinens und der gestickten Fäden nicht so schön wieder, es sollte eigentlich viel schimmernder und heller wirken.
Ich finde, das Album ist gut gelungen. Meine Kollegin war jedenfalls begeistert und auch andere Kollegen, die einen Blick darauf werfen konnten, haben das Album bestaunt. Soweit ich weiß fand auch das Brautpaar das Album sehr schön.


Wie findet ihr das Fotoalbum? Stehen bei euch auch Hochzeiten auf dem Programm? Wir werden im August zu einer weiteren Hochzeit fahren, allerdings werden wir da kein Fotoalbum verschenken.

Bis bald,
die Basteltante


Hinweis: Die verlinkten Seiten dienen lediglich zur Information und werden nicht gesponsort (d.h. ich werde nicht dafür bezahlt).

3 Kommentare:

  1. Oh, das ist ja wunderschön geworden :). Das Einbandpapier ist echt mal was ganz Anderes!

    Ich hab' wohl den falschen Freundeskreis, bei uns heiratet niemand ^^ ...

    Liebe Grüße,
    Mareike

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  2. Die Arbeit hat sich gelohnt... Es ist wunderschön ! Ist die Prägung mit Laser-Drucker erfolgt ? super weiter so und danke für die Anleitungen.

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  3. Danke. Die Prägung ist mit einem Buchbinderwerkzeug namens Handschriftkasten gemacht. Dieses bietet eine Möglichkeit Messing-Typen zu erhitzen und dann mit Druck die Schrift auf den Untergrund zu prägen. Mittels spezieller Farbfolien, kann man dieser Schrift dann noch eine Farbe verleihen. Der Gedanke mit dem Laserdrucker ist mir auch schonmal gekommen. Der direkte Druck auf das Gewebe wird wohl nich funktionieren, da dieses dafür zu dick ist, und das Bibliotheksgewebe die hohe Temperatur nicht überstehen würde (beim Prägen wirkt die Temperatur zum einen nur kurz ein, zum anderen beträgt sie auch maximal 160°C, beim Laserdrucker können doch schnell über 200°C entstehen). Auch an den Druck auf T-Shirttransferfolie habe ich gedacht, bei solcher, die für Laserdrucker geeignet ist, habe ich jedoch schlechte Erfahrungen gemacht, dass unser Bügeleisen wohl nich heiß genug wurde und/oder der Druck, den ich (als nicht unbedingt schmächtiger Kerl) ausüben konnte nicht hoch genug war. Deshalb habe ich damit nicht weiterexperimentiert. Darüber hinaus hat das Prägen der (halb) fertigen Einbanddecke den Vorteil, dass man die Schrift direkt dort platziert, wo sie hin soll, und so beim Beziehen nicht sonderlich aufpassen muss; es fällt so viel leichter, genau zu arbeiten. Nachteil ist aber, dass man sich für's Hobby nicht ohne weiteres einen Handschriftkasten anschaffen wird (die kosten 'ne Kleinigkeit). Um dem zu begegnen werden die Basteltante und ich demnächst einmal Experimente mit Alphabet-Stempelsets und Textilfarbe machen und im Erfolgsfall hier berichten.

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