Samstag, 9. März 2013

Praktikum Teil 2

In einem ersten Teil habe ich bereits einige Bücher gezeigt, die in meinem Praktikum entstanden sind. Einige große schwere "Schinken" sind dabei.

Viel mehr als große Bücher haben es mir jedoch die kleinen angetan.

Diese beiden Notizbücher passen garantiert in jede Handtasche, denn sie sind nur 11,5cm x 9cm groß und auch nur 2cm dick. Und da ich den Einband mit unempfindlichem schwarzem Bibliotheksleinen überzogen habe und die Bücher eben klein sind, haben sie den Titel "Das kleine Schwarze" erhalten, der in Gold auf den Rücken geprägt ist.

In der Arbeitsgruppe meiner Frau gehen immer wieder Leute weg, die dann als Erinnerung an ihre Zeit dort ein Fotoalbum mit den Bildern der ehemaligen Kollegen überreicht bekommen. Das hat mich auf die Idee gebracht, mehrere Fotoalben in gleicher Weise zu binden.

Das Motiv ist ja bereits bekannt, hat mir jedoch sehr gut gefallen. Das Format ist so, dass ein einzelnes Foto auf die Seite passt. Derjenige kann dann auf der gegenüberliegenden Seite noch ein paar Worte schreiben.

Damit das Album nicht auffächert, wenn es gefüllt ist und dadurch der Rücken bricht, habe ich Kartonstreifen als Platzhalter in den Rücken eingefügt.

Für eines der Fachbücher in der Werkstatt, in der ich mein Praktikum absolviert habe, habe ich eine neue Einbanddecke angefertigt, da bei der alten Decke der Rücken schon zur Hälfte abgerissen war.


Aber zurück zum Thema Kochbücher. Ich habe ja noch nicht genug davon, also habe ich noch welche gebunden.

Bekanntes Motiv, anderes Leinen und Leinenverstärkte Ecken. Daneben die Rückenprägung Rezepte. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Das Einbandmotiv der folgenden Bücher ist mir ins Auge gefallen, als ich auf der Suche nach einem Motiv für ein Fotoalbum als Geschenk war. Neben dem Fotoalbum habe ich noch drei Notizbücher damit eingebunden.

Passend zum Einband und dem Inhalt, der bei einem Notizbuch ja meist nicht unbedingt einer bestimmten Linie folgt, erhielten die drei Exemplare den Titel "bunt gemischt".

Hier sieht man die Titelprägung eines weiteren Notizbuches. Da dieses im Querformat gehalten ist, erhielt es den Titel "quer gedacht", wobei das Wort "quer" als Quertitel und das Wort "gedacht" als Längstitel geprägt wurde. Aus handwerklicher Sicht wichtiger ist das auf dem folgenden Bild gezeigte handumstochene Kapital.

Diese Technik findet heute nicht mehr oft Verwendung. Aber es war mir wichtig, so etwas auch einmal selbst angefertigt zu haben.

Zu guter Letzt habe ich noch einen sogenannten Halbfranzband angefertigt.

Bei diesem wird die Einbanddecke nicht separat hergestellt sondern direkt am Buchblock gefertigt. Da es hier nur um das Erlernen dieser Technik ging, besteht der Rücken aus sehr dünnem Narbenspaltleder, was es sehr schwierig gestaltete, das sogenannte Lederhäubchen (hierbei wird das Leder an der oberen und unteren Kante des Rückens so geformt, dass es das Kapital des Buchblocks etwas überdeckt und dabei die Form eines schmalen Halbmondes oder einer Sichel annimmt) zu formen. Auch die aufgefransten Bünde sind durch das Leder sichtbar. Geheftet wurde hier auf versenkte (eingesägte) Bünde, auf das Anbringen von Zierbünden und Kapitalband wurde verzichtet.

So, genug "Selbstbeweihräucherung". Demnächst folgt von mir wieder eine Anleitung. Über Kommentare, welches der Bücher Euch (nicht) gefällt und warum würde ich mich sehr freuen. Bis bald.

Euer Bücheronkel

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