Donnerstag, 13. März 2014

Der Kampf gegen die Zettel-Sammlung

 

Wenn man regelmäßig kocht und backt, sammeln sich im Laufe der Jahre doch viele Rezepte an. Irgendwo findet man eins im Internet, und dort eins in einer Zeitschrift. Wo aber das alles immer sammeln?


Wenn man sich ein bisschen Mühe machen möchte, dann ist es schön, am Ende ein handgeschriebenes Rezeptbuch mit einer Sammlung von Lieblingsrezepten in Händen halten zu können. Und das sogar noch in einem handgebundenen Buch - in ein paar Jahrzehnten wird man darum hoffentlich von allen Seiten beneidet.
Genau so stelle ich mir das mit dem hier gezeigten Buch vor, das wir verschenken werden. Das Besondere an dem Buch ist, dass wir hierfür ein paar Stempel selbst geschnitzt haben. Diese Stempel haben wir zum einen zur Gestaltung des Vorsatzpapiers verwendet:

Vorsatzpapier
Zum anderen sind sie auch bei der Herstellung des Kleisterpapiers zum Einsatz gekommen, das nun die Buchdeckel ziert:

Einband mit selbstgemachtem Kleisterpapier
Der Buchrücken wurde in schwarzes Bibliotheksleinen gebunden, das ist robust und stabil. Darauf befindet sich die Prägung "Meine Rezepte". Der Buchblock besteht aus elfenbeinfarbenem Papier, das wir vorher mit Linien bedruckt haben, um das Beschreiben der Seiten einfacher zu gestalten.


Und nun verratet mir: wie sieht eure Rezeptsammlung aus? Großes Chaos? Ordnung bis zum letzten Blatt? Könntet ihr euch vorstellen, die Rezepte auch von Hand in ein schönes Buch zu übertragen? Seid ihr experimentierfreudig und kreiert eigene Rezepte? Wo landen die dann?

Bis bald,
die Basteltante



Buchblock: Fadenheftung
Einband: Halbgewebeband

12 Kommentare:

  1. Tolle Idee und wunderschön umgesetzt!!!
    Ich hab gerade heute eine weiteres Rezept in mein *flüster* gekauftes *flüsteroff* Spiralnotizbuch geschrieben... Von aussen sieht es überhaupt nicht nach Kochbuch aus sondern wie ein Kindernotizbuch (ich konnte damals dem Nicci-Überzug nicht wiederstehen *lach*)
    Liebe Grüsse
    Iva

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    1. Die Nici-Artikel sind aber auch wirklich oft einfach zu süß, als dass man widerstehen könnte... :)
      LG, Gerdi

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  2. Was für ein schönes Buch! Das "Streifige" des Kleisterpapiers auf dem Umschlag gefällt mir besonders gut :).

    Ich habe ein gekauftes Rezeptbuch, muss aber gestehen, dass darin noch gar nichts steht - meine Rezepte befinden sich hauptsächlich in anderen Notizbüchern, Lesezeichen und Blogs (und natürlich gedruckten Rezeptbüchern) ... Ich sollte das ändern ;).

    Liebe Grüße,
    Mareike

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    1. Ich muss zugeben, dass bei uns auch viel zu viele Rezepte auf irgendwelchen Zetteln noch durch die Gegend fliegen. Aber oft ist es auch so, dass ich so unschlüssig bin, ob das ein Rezept ist, das ich gern in meiner Lieblingssammlung behalten möchte oder ob es vielleicht einfach nur "ganz ok" war. ;)
      LG, Gerdi

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  3. Klasse!!!!
    Gehöre ebenfalls zu den Zettelsammlern :-))) Versuche schon ewig mal alles irgendwie zusammenzufassen und Ordnung in mein Chaos zu bekommen.Schöne Idee!
    LG,
    Claudia

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  4. Ich bin heute erstmalig auf Euren Blog gestossen und bin total begeistert! Eine Frage zu dem wunderschönen Rezeptbuch: wie habt Ihr den Schriftzug "Meine Rezepte" auf den Buchrücken (bzw. auf das Bibliotheksleinen) bekommen???

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    1. Danke für die Blumen. Bei dem Titel auf dem Buchrücken habe ich einen unschätzbaren Vorteil, ich arbeite in einer Buchbinderei und konnte den Titel dort mit Hilfe einer Heißprägepresse auf den Buchrücken prägen und mittels Heißprägefolie vergolden.

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    2. Gibt es eventuell auch kreative Möglichkeiten dies zu Hause nachzumachen? Eine Heißprägepresse ist ja sehr teuer, gibt es Alternativen?

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    3. Das ist eine gute Frage. Bei offenem Leinen könnte ich mir vorstellen, dass man mit Stofffarbe, die man mittels Pinsel auf Stempel aufträgt, mit denen man die Buchstaben dann auf den Buchrücken drucken könnte, noch ganz schöne Ergebnisse erzielen könnte. Mit Acrylfarbe auf Kunstleder habe ich allerdings mit dieser Methode keine brauchbaren Ergebnisse erzielen können. Wenn man künstlerisch begabt ist, könnte man die Farbe auch direkt mit einem feinen Pinsel aufbringen, das hätte dann etwas von Kalligraphie. Allerdings habe ich das auch noch nicht ausgetestet, zumal ich da auch nicht so begabt bin. Es gibt zum Schluss ja auch Stifte, mit Textilfarbe, die aber dann ja auch nur für offenes Gewebe geeignet sind.

      Was mir gerade noch einfällt, Man kann auch den Rückentitel auf Elefantenhaut drucken, ausschneiden und dann auf den Buchrücken aufkleben. Dazu sollte der Rücken aber mit Bibliotheksleinen oder Kunstleder bezogen sein, damit man eventuell herausquillenden Leim wegwischen kann. Damit erzielt man auch recht schöne Ergebnisse.

      Allen diesen Möglichkeiten gemeinsam ist jedoch, dass der Text flach auf der Oberfläche ist, man hat also keine Prägung.

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    4. Ein kleiner Nachtrag zur Elefantenhaut: Da man diese vor dem einleimen auf der Rückseite etwas anfeuchten sollte (dann rollt sie sich nach dem einleimen nicht mehr so stark), empfiehlt sich kein Druck mit dem Tintenstrahldrucker. Hat man selbst keinen Laserdrucker, so kann man sicher für die paar Drucke in einen Copyshop ausweichen. Man kann damit übrigens auch die Einbanddeckel gestalten, wenn man eine Ganzgewebedecke herstellt.

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    5. Vielen Dank für die vielen Ideen und Hinweise! Ich werde es ausprobieren und berichten!

      LG Helga

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    6. Auf/Über solche Berichte freuen wir uns immer :-)

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